Vor kurzem wollte ich bei der Volkswagen Bank GmbH ein Wertpapierdepot eröffnen. Im Eröffnungsantrag war die IBAN eines eigenen Verrechnungskontos anzugeben – ich trug dort die IBAN meines irischen Girokontos ein.
Nach ein paar Tagen erhielt ich von der Volkswagen Bank einen Brief mit folgendem Wortlaut:
Leider nehmen wir nur Depotanträge mit Angabe eines deutschen Girokontos an.
Das vollständige Schreiben der Volkswagenbank können sie >>hier<< herunterladen.
Die Sachlage ist eigentlich klar: Es handelt sich hierbei um eine sogenannte IBAN-Diskriminierung, die laut EU-Verordnung Nr. 260/2012 nicht mehr zulässig ist. Obwohl die Verordnung schon einige Jahre alt ist, wurde sie von vielen Unternehmen immer noch nicht umgesetzt. Aus diesem Grund sollte man die betroffenen Unternehmen auf die Problematik hinweisen.
Deshalb habe ich folgende Email an die Volkswagen Bank versandt:
Guten Tag,
bezüglich Ihrem Schreiben vom 30.08.2018 mit dem Zeichen 8********9 habe ich folgende Anmerkung:
Gemäß EU-Verordnung Nr. 260/2012 des europäischen Parlaments und des Rates vom 14. März 2012 ist die von der Volkswagen Bank praktizierte „IBAN-Diskriminierung“ (meine Depoteröffnung wurde aufgrund einer irischen IBAN als Verrechnungskonto abgelehnt) nicht rechtmäßig.
Mehr Infos zur Rechtslage finden Sie hier:
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32012R0260&from=DEBesonders Artikel 9(1) ist in diesem Zusammenhang interessant.
Ich bitte Sie, den Sachverhalt durch ihre Juristen überprüfen zu lassen und Stellung zu nehmen.
Selbstverständlich freue ich mich, wenn die VW Bank die IBAN-Diskriminierung schnellstmöglich abschafft und ich demnächst Kunde bei Ihnen werden kann.
Mit freundlichem Gruß
* * * Fitz
Die Stellungnahme der VW Bank werde ich abwarten und zeitnah hier im Blog veröffentlichen.
Links
In folgendem Thread dies vielfliegertreff.de-Forums werden speziell IBAN-Diskriminierungen behandelt:
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