Dynamic Currency Conversion (üblicherweise abgekürzt mit „DCC“) nennt man den Prozess, bei dem die Betreiber von Geldautomaten oder Händler die Währungsumrechnung vornehmen. DCC wir meist dann angeboten, wenn die auf der Zahlkarte hinterlegte Währung von der Währung des Geldautomaten oder der üblichen Landeswährung am PoS (Point of Sale) abweicht.

Wenn Sie hingegen auf DCC verzichten, wird die Währung zu den Konditionen ihrer kartenausgebenden Bank umgerechnet. Nehmen wir als Beispiel die DKB AG, die sehr gute Fremdwährungskurse bietet. Falls Sie mit der DKB VISA-Karte (die als EUR-Karte gekennzeichnet ist) im Ausland Geld am Automaten abheben möchten, zahlen Sie 0% Fremdwährungsgebühr, falls Sie die Währungsumrechnung der DKB überlassen. Die Kurse, welche die DKB abrechnet, können Sie unter First Data einsehen.

Wählen Sie DCC, wird nicht zu den guten Konditionen ihrer kartenausgebenden Bank, sondern zu den schlechten DCC-Kursen umgerechnet! Vermeiden Sie daher DCC!

So kann DCC am Bankautomaten aussehen

Das Foto oben entstand am 25.04.2018 an einem Euronet-Bankautomaten in München. In diesen Automaten führte ich testweise eine Karte ein, deren hinterlegte Währung auf „GBP“ lautete.  Wie Sie sehen können, haben Sie die Wahl, DCC anzunehmen (rechte Seite) oder abzulehnen (linke Seite). Die Auswahl wurde strategisch so platziert, dass die meisten Menschen im Zweifel die rechte Seite  – und damit DCC – auswählen werden (schlicht deswegen, weil sie Rechtshänder sind).

Entscheiden Sie sich für DCC, bezahlen Sie viel zu hohe, im Wechselkurs versteckte Kosten. Bis zu 15% Aufpreis sind keine Seltenheit! Deshalb gilt als Faustregel: Aufmerksam sein und DCC stets ablehnen!

Die ATM-Betreiber versuchen teilweise sehr trickreich, Ihnen durch DCC hohe Kosten aufzubürden. So sind die Optionsdialoge auf dem Bildschirm etwa derart gestaltet, dass Sie nach einer Ablehnung von DCC erneut gefragt werden, ob Sie nicht doch DCC wählen möchten. Die Buttons ändern dabei oft auch noch ihre Position (links/rechts) auf dem Bildschirm. Seien Sie daher sehr aufmerksam – das kann Ihnen jede Menge Gebühren ersparen.

Hier sehen Sie den GBP-Fremdwährungskurs, den Sie ohne DCC bei einer Bargeldabhebung mit der DKB VISA bekommen hätten. Rechnen Sie mal nach, wieviel Prozent Schaden Ihnen durch die Wahl von DCC entstanden wäre. Sie werden erstaunt sein!

DCC bei Händlern

DCC kann Ihnen nicht nur am Bankautomaten, sondern auch bei Händlern begegnen. Dort gilt dasselbe wie bei Bankautomaten: Lehnen Sie DCC in jedem Fall ab!

Oft versuchen auch Händler, Ihnen DCC aufzudrängen. Am besten sagen Sie dem Händler deshalb ausdrücklich, dass Sie gerne in Landeswährung abrechnen möchten. Laut den Regeln von mastercard und VISA darf ein Händler nicht ungefragt DCC anwenden. Tut er dies doch, sollten Sie sich unbedingt bei mastercard oder VISA beschweren und die Zahlung nachträglich stornieren. Unterschreiben Sie auch keine Rechnung, wenn DCC gegen Ihren Willen angewendet wurde.

Warum Sie über DCC Bescheid wissen sollten

Wenn Sie – wie viele Menschen – DCC nicht kennen, zahlen Sie eine versteckte Gebühr, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Das ist nicht sehr smart und ein Zeichen dafür, dass Sie Geld nicht richtig wertschätzen können.

Dazu folgendes Gedankenexperiment: Sie bezahlen im Restaurant eine Rechnung in Höhe von umgerechnet 100 € mit ihrer Kreditkarte. Durch die Auswahl von DCC zahlen Sie letztendlich 110 €. Sie haben also 10 € verschenkt.

Überlegen Sie mal, wie lange Sie für 10 € netto arbeiten müssen.

Nehmen Sie sich also immer die Zeit, bei Bargeldabhebungen oder bei Bezahlungen am PoS DCC zu erkennen und abzulehnen.

Das Geld, das Sie auf diese Weise sparen, könnten Sie beispielsweise anderweitig nutzen, etwa durch kontinuierliches Sparen und investieren.